Prognosewert inkrementeller Lactatanstiege bei Patienten der Notaufnahme mit Verdacht auf Infektion

Academic Emergency Medicine

Nachstehend stellen wir Ihnen die Zusammenfassung des Artikels “Prognosewert inkrementeller Lactatanstiege bei Patienten der Notaufnahme mit Verdacht auf Infektionvor,dessen Originaltitel “Prognostic Value of Incremental Lactate Elevations in Emergency Department Patients With Suspected Infection” in englischer Sprache von Michael A. Puskarich, Jeffrey A. Kline, Richard L. Summers und Alan E. Jones verfasst und in Academic Emergency Medicine 2012; 19:983–985 veröffentlicht wurde.

Ziele: Frühere Studien haben die prognostische Bedeutung der in  Gruppen (niedrig, mittel, hoch) gegliederten Lactatkonzentrationen bei Patienten mit möglichen Infektion in der Notaufnahme (NA) bestätigt. Diese Studie Er versucht, den Zusammenhang zwischen den Lactatkonzentrationen im Blut in Laufe eines kontinuierlichen Anstiegs bis zu einem Maximalwert von 20 mmol/L und der Mortalität zu bewerten.

Methoden: Eine retrospektive Kohortenanalyse  erwachsener Patienten der Notaufnahme eines großen städtischen Krankenhauses mit Verdacht auf Infektion während des Zeitraums von 2007 bis2010. Einschlusskriterien waren der  Verdacht auf eine Infektion, welche  durch die Verabreichung von Antibiotika in der Notaufnahme nachgewiesen wurde sowie die Lactatmessung im Vollblut in der Notaufnahme. Primäres Resultat war die Krankenhaussterblichkeit. Zur Darstellung der Beziehung zwischen der Lactatkonzentration und der Mortalität wurden logistische und polynomische Regressionsmodelle verwendet.

Ergebnisse: Es wurden insgesamt 2.596 Patienten analysiert, welche die Einschlusskriterien erfüllten. Die durchschnittliche Anfangslactatkonzentration betrug 2,1 mmol/L (Interquartilbereich [IQR] = 1,3 bis 3,3 mmol/L) und die Gesamtmortalität 14,4%. In der Kohorte wiesen 459 Patienten (17,6%) Anfangslactatkonzentrationen > 4 mmol/L auf. Die Sterblichkeit stieg während aller inkrementellen Erhöhungen von 6% für Lactat <1,0 mmol/l bis zu 39% für einen Lactatwert von 19-20 mmol/l an. Die Analyse der polynomischen Regression zeigte eine starke krummlinige Korrelation zwischen Lactat und Mortalität (R = 0,72, p <0,0001).

Schlussfolgerungen: Bei Patienten der Notaufnahme mit Verdacht auf Infektion wurde eine krummlinige Beziehung zwischen den inkrementellen Anstiegen der Lactatkonzentration und der Mortalität festgestellt. Diese Daten unterstützen die Verwendung von Lactat als kontinuierlicher Variable anstelle einer kategorialen Variablen für prognostische Zwecke.

 

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