Der prognostische Wert von Lactat in beliebig ausgewählten schwerkranken Patienten: eine Analyse unter Nutzung fraktionaler Polynome

Journal of Thoracic Disease

Nachstehend stellen wir Ihnen die Zusammenfassung des Artikels “Der prognostische Wert von Lactat in beliebig ausgewählten schwerkranken Patienten: eine Analyse unter Nutzung fraktionaler Polynome” vor, dessen Originaltitel “Predictive value of lactate in unselected critically ill patients: an analysis using fractional polynomials” in englischer Sprache von Zhongheng Zhang, Kun Chen, Hongying Ni und Haozhe Fan verfasst und im Journal of Thoracic Disease 2014;6(7):995-1003 veröffentlicht wurde.

Hintergrund und Ziele: Hyperlactämie wird seit langem mit schlechten klinischen Ergebnissen bei Intensivpatienten (ITS) verschiedenster Art in Verbindung gebracht. Jedoch sind die Auswirkungen zeitweiser Veränderungen von Lactat nicht ausreichend nachgewiesen und es gibt einige Unzulänglichkeiten im Aufbau der Modelle früherer Studien. Die vorliegende Studie zielt darauf ab, unter Verwendung des proportionalen Hazardmodells nach Cox mit fraktionalen Polynomen die Verbindung der ursprünglichen Ausgangswerte von Lactat und die Normalisierungszeit bei Gefährdung zu untersuchen.

Methoden: Eine große klinische Datenbank namens Multiparameter Intelligent Monitoring auf der Intensivstation II (MIMIC-II) wurde für diese Analyse verwendet. Demografien, Begleiterkrankungen und Laborbefunde wurden extrahiert und unter Verwendung univariabler Analysen zwischen Überlebenden und Nicht-Überlebenden verglichen. Das proportionale Hazardmodell nach Cox wurde aufgebaut mittels gezielter Auswahl der Kovariate, wobei die ursprünglichen Ausgangswerte von Lactat (L0) und Normalisierungszeit (T) im Modell verblieben. Das am besten passende Modell wurde unter Verwendung eines Abweichungsunterschiedstests und Vergleichen zwischen fraktionalen Polynom-Regressionsmodellen unterschiedlicher Grade ausgewählt, die  mit geschlossenen Prüfverfahren durchgeführt wurden.

Wesentliche Ergebnisse: Insgesamt 6291 für die vorliegende Studie geeignete Intensivpatienten wurden identifiziert, darunter 1675 Nicht-Überlebende und 4616 Überlebende (Sterberate: 26,6%). Patienten mit einer Normalisierung des Lactatspiegels hatten eine deutlich reduzierte Risikorate im Vergleich zu jenen ohne Normalisierung des Lactatspiegels (Log-Rank-Test: P<0,05). Die besten LO-Potenzen im Modell waren -2 und -1 mit einer Abweichung von 19,944.51, und die besten Potenzen für T waren 0,5 und 3 mit einer Abweichung von 7,965.63. Die berichtigte Hazard-Ratio (HR) für die Bedingungen L0-2 und L0-1 waren 1,13 (95% CI: 1,09 bis 1,18) und 0,43 (95% CI: 0,34-0,54);  die berichtigte Hazard-Ratio für die Bedingungen T 0,5 und T 3 waren 7,42 (95% CI: 2,85 bis 19,36) und 3,06 × 10-6 (95% CI: 3,01 × 10-11-0.31).

Schlussfolgerungen: Die ursprünglichen Ausgangswerte von Lactat bei der Aufnahme in die Intensivstation stehen in Zusammenhang mit dem Sterberisiko und die Beziehung verläuft nach dem Schema eines fraktionalen Polynommuster mit einer Potenz von -2 und -1. Eine verzögerte Normalisierung des Lactatspiegels hat einen prädiktiven Aussagewert eines hohen Sterberisikos, wenn er innerhalb von 150 Stunden nach der Aufnahme in die Intensivstation gemessen wird.

 

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Predictive value of lactate in unselected critically ill patients: an analysis using fractional polynomials