Prognostischer Wert der Lactat Clearance in den ersten 6 Stunden des Krankheitsverlaufs in der Intensivmedizin

Prognostischer Wert der Lactat Clearance in den ersten 6 Stunden des Krankheitsverlaufs in der Intensivmedizin

Die nachstehenden Zeilen sind eine Zusammenfassung des Artikels mit dem Titel “Prognostischer Wert der Lactat Clearance in den ersten 6 Stunden des Krankheitsverlaufs in der Intensivmedizin”, dessen Originaltitel “Valor pronóstico del aclaramiento de lactato en las primeras 6 h de evolución en medicina intensiva” in spanischer Sprache von Pablo Alejandro Cardinal Fernández, Estela Olano, Clotilde Acosta, Hugo Bertullo, Henry Albornoz und Homero Bagnulo verfasst und in Medicina Intensiva, Med Intensiva.2009;33:166-70 – Bd. 33 Nr.4 veröffentlicht wurde.

 

Ziel: Nutzenanalayse der Lactat Clearance in der sechsten Stunde (CL6) nach Einlieferung auf der Intensivstation.

Ort: Chirurgische Intensivstation. Klinikzentrum der Ärztegewerkschaft Uruguay (Centro Asistencial del Sindicato Médico del Uruguay).

Entwurf: Prospektive, analytische Beobachtungsstudie. Volljährige,  zwischen dem 1. Dezember 2004 und dem 31. März 2006 stationär behandelte Patienten, deren ursprüngliche arterielle Lactazidämie mehr als 2 meq/ l betrug. CL6 wurde berechnet als Quotient der Differenz zwischen der ursprünglichen Lactazidämie (L0) minus der Lactazidämie der sechsten Stunde (L6) dividiert durch die ursprüngliche Lactazidämie. Es wurden die Sensitivität, die Spezifität, der positive prädiktive Wert und der negative prädiktive Wert für verschiedene Werte von CL6 berechnet. Als optimaler CL6-Wert gilt derjenige mit der höchsten Sensitivität und Spezifität.

Ergebnisse: Die Studie umfasste 108 Patienten, von denen 64 auf der Intensivstation verstarben (eine Mortalität auf der Intensivstation von 59,3%). Die mit der Sterblichkeit auf der Intensivstation in Zusammenhang stehenden Werte waren der Wert der CL6 (Hazard-Ratio[HR]=0,458; Konfidenzintervall [CI] von 95%, 0,239-0,876), der Wert der L0 (HR=1,16; IC von 95%, 1,033- 1,303) und der Wert der SAPS II (HR = 1,019, IC von 95%, 1,006-1,034). Die optimale CL6 betrug ≤ 0,4, mit einem positiven prädiktiven Wert von 74% und einem negativen prädiktiven Wert von 61% für die Mortalität auf der Intensivstation; sie wurde auch mit einer niedrigeren Überlebensrate auf der Intensivstation, angepasst durch den SAPS II und den L0-Wert in Verbindung gebracht.

Schlussfolgerungen: Bei kritisch kranken OP-Patienten kann die CL6 eine Hilfe zur Prognosedifferenzierung auf der Intensivstation darstellen.

 

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Prognostischer Wert der Lactat Clearance in den ersten 6 Stunden des Krankheitsverlaufs in der Intensivmedizin